Manche Themen werden nie alt, die dazugehörigen Gefühle noch viel weniger. Die Liebe, auch und besonders zur Poesie und zum Jazz, gehören für Ulita Knaus dazu. Für ihr achtes Soloalbum „Old Love And New“ bringt die Ausnahmesängerin und Komponistin erstmals diese beiden Herzensangelegenheiten zusammen. Die vierzehn wunderschönen Neukompositionen aus ihrer Feder sind zu Gedichten ihrer Lieblingsdichterinnen entstanden – es sind zeitlose Texte, immer emotional und manchmal auch politisch, die Ulita Knaus hier mit einer ergreifenden Leichtigkeit zu neuem Leben erweckt. Schon jetzt wirken die Songs, auch weil Ulitas Band so fabelhaft swingt, wie wiederentdeckte Standards aus der großen Songbook-Ära von Cole Porter oder den Gershwins. Wem das alles noch nicht Statement genug ist, der oder die darf sich darüber hinaus freuen, dass dieses Album
auf Knaus Records erscheint, dem eigens für diesen musikalischen Befreiungsschlag gegründeten Label der Hamburgerin. Innehalten und Evolution, Rechte für alle und Fahrräder für zwei – dass diese Themen auf „Old Love And New“ so eindringlich und entspannt klingen, liegt natürlich auch an den Musiker/innen dahinter. „Eine exzellente Band mit sensiblen Arrangements begleitet Ulita großartig und einfühlsam“, meinte die europäische Jazz Legende Rolf Kühn. „Alles in allem eine großartige Produktion mit einer hochtalentierten Künstlerin. Ich gratuliere allen Beteiligten.“ Mit der Bassistin Lisa Wulff, dem Trompeter Benny Brown und dem Schlagzeuger Tupac Mantilla spielt Ulita Knaus schon seit Längerem. Martin Terens am Piano und der Saxophonist und Flötist Max Rademacher kamen auf deren Empfehlung dazu. Als Gast dabei sind Sänger Jeff Cascaro und Pianist Matti Klein.
Seit Ulita Knaus vor 20 Jahren ihr Debütalbum „Cuisa“ veröffentlicht hat, gilt sie nicht nur als eine der besten Sängerinnen des Landes – wie etwa ihre Echo Jazz-Nominierung 2015 für das Album „The Moon On My Doorstep“, eine Echo-Jazz-Nominierung im Jahr 2018 für das ebenfalls bei Membran erschienene Album "Love in this time", die Auftritte mit ihrer eigenen Band bei Jazz Baltica, ELBJAZZ oder auch mit Bobby McFerrin sowie Udo Lindenberg belegen. Vor allem kennt man sie als eine neugierige, überraschende Musikerin, eine, die immer weitersucht, nie stillsteht, von Jazz über Soul bis Folk oder Electronica (die „Melodique-Remixes“) gerne neue Soundwelten erobert.
„Es ist alles im Fluss“, sagt sie. Und das ist gut so. Ulita Knaus hat sich ihre Neugier bewahrt, dieses Im-Herzen-Kind-sein.
Eine Grenzgängerin zwischen Singer-Songwriter und Jazz, die eigene intime Songs schreibt und Fremdkompositionen mit beeindruckender Inszenierungskunst zum persönlichen Statement werden lässt. So liest man es zumindest immer wieder. Auch steht da, dass dieses zwischen Alt und Sopran changierende Instrument in allen Lagen offen bleibt, den leisen Tönen einen großen Auftritt gibt und Gemütsschwankungen wie eine launige Erfindung der Natur zelebriert. Wie gut sich das liest. Aber es klingt noch besser, wie man auf mittlerweile 8 Alben und sogar noch eindrucksvoller in den Konzerten von Ulita Knaus erleben kann.
2009
Hamburger Jazz Preis
2015
Echo Jazz Nominierung für das Album "The moon on my doorstep"
2018
Echo Jazz Nominierung für das Album "Love in this time"
2022
Bestenlistenplatz auf Longlist 3/2022 "Preis der deutschen Schallplattenkritik" für "Old love and new"
Ulita gab Konzerte u.a. bei JazzBaltica, Elbjazz Festival, Palatia JazzFestival, Stimmen Festival Lörrach, JazzFest Bonn, Jazzfestival Salzburg, Jazz Festival Posen, Oldenburger Promenade, Aalener Jazzfest, Palatia Jazz, Stuttgart Theaterhaus Jazzfest, Jazz Open Hamburg.
Sie hat die Bühne geteilt mit nationalen und internationalen Künstlern wie z.b. Bobby McFerrin, Stefano di Battista, Roy Hargrove, Herb Geller, Otto Sauter, Udo Lindenberg, Wigald Boning, Orange Blue, Joja Wendt, Roger Cicero, NDR-Big Band, Babelsberger Filmorchester, Staatsorchester Kassel, Hamburger Symphoniker, Ack van Rooyen, Jacob Karlzon, Ensemble Formidable, Krzesimir Debski, Eva Lind, Julian Lage u.a.
Aufgenommen hat Ulita u.a. mit dem Salsa Orchester Havana, Rolf Zielke's Blow up, Fettes Brot, Joja Wendt, JazzHaus Orchestra, HR-Bigband, u.a.